Einstieg in die konkrete Bauplanung

Eine zukunftssichere Planung Ihres Hauses beschränkt sich nicht nur darauf zu achten, dass es marktgängig ist, damit es sich – falls gewünscht – später besser verkaufen lässt. Auch, wenn sich die Nutzung Ihres Hauses ändern sollte, ist es immer von Vorteil, bereits bei der Konstruktion an eine eventuelle zukünftige Anpassung zu denken. Daher empfiehlt es sich, Grundrisse allgemein zu halten, übliche Maßstäbe zu benutzen, nicht zu individuell zu bauen und eine spätere variable bzw. flexible Umgestaltung zu ermöglichen. Gleiches gilt für Farben, Ausstattung und Design. Es gibt tatsächlich Immobilien, die sich aufgrund ihrer Farb- und Materialkombination sehr schwer, teils nur mit erheblichen Preisnachlässen, verkaufen lassen.

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Bodengutachten

Bevor mit der Hausplanung begonnen werden kann, sollte sich der Bauherr unbedingt über die Bodenbeschaffenheit des Grundstücks informieren. Zahlreiche Fehler im Hausbau beruhen auf unentdeckten Mängeln im Baugrund. Vielen Bauherren ist nicht bewusst, dass die Beschaffenheit des Bodens zum Beispiel eine ausschlaggebende Rolle bei den Konstruktionsbedingungen des Gebäudes spielt. Hinzu kommt, dass der Bauvertrag nur selten eine entsprechende Baugrunduntersuchung beinhaltet. Denn sie ist in Deutschland gesetzlich nicht vorgeschrieben und gilt somit als kostenpflichtige Zusatzleistung. Sparen Sie also nicht am falschen Ende und lassen Sie ein vollständiges Bodengutachten (auch Baugrundgutachten genannt) erstellen. So vermeiden Sie eventuelle Bauschäden sowie mögliche Folgekosten für spätere Nachbesserungsarbeiten und/oder Dekontaminierungen (Entfernung von gefährlichen Verunreinigungen).

Das Bodengutachten gibt beispielsweise Aufschluss darüber, ob

  • der Boden tragfähig ist,
  • gefährliche Kampfmittel (z.B. alte Kriegsbomben) dort vergraben sind,
  • Altlasten vorhanden sind,
  • der Boden Feuchtigkeit aufweist und daher zusätzliche Abdichtungsmaßnahmen erfordert,
  • eine Unterkellerung möglich ist,
  • der Grundwasserspiegel zu hoch ist oder aufstauendes Sickerwasser zum Problem werden könnte.

Auch die geologische Untersuchung der näheren Umgebung sollte beim Baugrundgutachten berücksichtigt werden. Außerdem ist es wichtig, die Frage nach der Art der vorherigen Gebäude zu klären, die möglicherweise mal auf dem zu bebauenden Grundstück standen und durch eventuelle Abgaben den Boden verunreinigt haben. Gerade wenn es sich dabei um Industrieunternehmen handelt, ist es nicht unwahrscheinlich, dass belastende Chemikalien im Erdreich nachweisbar sind. Um all diese Dinge mit Sicherheit auszuschließen und ein qualifiziertes Bodengutachten zu garantieren, sollte eine Untersuchung stets von einem Fachmann durchgeführt werden. Die sich daraus ergebenden Baugrund-Kennzahlen sind nicht nur für die Berechnung des Fundaments äußerst wichtig, sondern geben Ihnen auch eine gewisse Planungssicherheit. Denn schließlich müssen Sie als Bauherr ein Leben lang für das Baugrundrisiko einstehen. Die Kosten eines Bodengutachtens belaufen sich auf ungefähr 0,5 bis 1,5 Prozent der Rohbaukosten. Diese relativ hohe Zahl ermöglicht jedoch eine gute Vorplanung und kann durchaus auch zu einer gezielten Kostensenkung führen.

Effektives Energiemanagement

Nicht nur durch ein energiesparendes Alltagsverhalten oder einen schonenden Umgang mit Energieressourcen lassen sich Kosten senken. Auch bauliche Vorkehrungsmaßnahmen spielen beim effektiven Energiemanagement eine große – wenn nicht sogar wichtigere – Rolle. Seit 2009 ist der Einbau von regenerativen Energien bei einem Neubau Pflicht. Das Ziel eines jeden Bauherren sollte aber über die Erfüllung der Mindestanforderungen hinausgehen. Denn Gebäude durch vorausschauende technische Lösungen an Zukunftsanforderungen anzupassen, hilft Ihnen dabei, die Umwelt zu schonen und zukünftige Folgekosten weitestgehend zu reduzieren oder gar zu vermeiden.

Intelligent Strom sparen

Um intelligent Strom zu sparen, empfiehlt es sich bereits während des Hausbaus energiesparende Möglichkeiten in Betracht zu ziehen. Neben einem kostensenkenden Gesamtkonzept bestehend aus alternativen Heizungssystemen, einer guten Dämmung und einer modernen Regelungstechnik, wirkt sich beispielsweise auch der Einsatz von Solaranlagen zur Stromerzeugung positiv auf die Energieeinsparung aus.

Diese sogenannten Photovoltaikanlagen wandeln Sonnenlicht mithilfe von Solarzellen in Strom um. Wichtig ist hierbei, dass das Haus nach Süden ausgerichtet ist, eine Dachneigung von mindestens 30 Grad besitzt und keine Schatten durch Bäume o.ä. auf das Dach fallen. Der Vorteil einer solchen Anlage ist die drastische Reduzierung der laufenden Kosten. Zwar sind die Investitionskosten vergleichsweise hoch, aber nach etwa 10 bis 15 Jahren in der Regel amortisiert. Die Tatsache, dass eine Photovoltaikanlagen sehr wartungsarm ist und eine lange Laufzeit hat, macht sie schließlich zu einer attraktiven Strombezugsalternative.

Richtig heizen und lüften

Besonders beim Heizen und Lüften kann es schnell passieren, dass man viel Energie verliert. Daher sollte ein möglichst auf erneuerbare Energien basierendes Heizungs- und Lüftungssystem schon bei der Planung des Hauses mit einbezogen werden. Mit bestimmten architektonischen Maßnahmen können hier beachtliche Energiegewinne gemacht werden. Dazu zählen beispielsweise eine intelligente und moderne Regelungstechnik, das Konzept der Wärmerückgewinnung oder Anlagen zur kontrollierten Be- und Entlüftung von Räumen.

Der optimale Austausch von frischer und verbrauchter Luft gelingt nicht immer auf natürliche Weise, also über das Fenster. Eine mögliche Lösung stellt die Lüftungsanlage dar. Ein kontrollierter Luftaustausch innerhalb der Räume sorgt für Behaglichkeit und beugt gleichzeitig Bauschäden, wie zum Beispiel Schimmelbildung vor. Eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung ist in diesem Fall eine mögliche Option, da sie die Wärme der Abluft nutzt und somit einen hohen Energie- und Wärmeverlust durch geöffnete Fenster vermeidet. Zudem trägt sie erheblich zur Senkung des Heizwärmebedarfs bei.

Auch mit einer modernen Regelungstechnik können Energiekosten drastisch reduziert und der allgemeine Komfort erhöht werden. Gewisse Räume werden nur zu bestimmten Zeiten genutzt (z.B. das Arbeitszimmer) und benötigen daher auch nur dann Wärme. Auch, wenn Sie nicht zu Hause sind, ist das ständige manuelle Herunterregeln der Heizungsanlage nicht nur lästig, sondern verbraucht dabei auch noch eine Menge an Energie. Der Einsatz einer modernen Regelungstechnik sorgt dafür, dass die von Ihnen voreingestellte Temperatur auch tatsächlich erreicht wird und sich die Heizwärme optimal im Haus verteilt. Gleichzeitig stellt diese Technik sicher, dass diese Temperatur auch über längere Zeit gehalten wird, um, wie oben erwähnt, Energie und somit auch Kosten zu sparen.

Die Modernisierung der Bausubstanz

Heizung, Sanitäranlagen und elektrische Ausstattung

In vielen Fällen sind Modernisierungen an einer bereits bestehenden Bausubstanz sinnvolle, wenn nicht gar notwendige, Maßnahmen, über die Sie sich im Vorfeld Gedanken machen sollten. So können Sie beispielsweise durch die Installation neuer Heizungs- oder Sanitäranlagen nicht nur Folgekosten einsparen, sondern auch den Preis der Immobilie bei einem möglichen späteren Verkauf anheben. Moderne alternative Energiekonzepte wie Heizanlagen mit Zeitschaltuhr oder Thermostat zählen hier besonders dazu. Auch eine Überprüfung der vorhandenen elektrischen Ausstattung ist unbedingt durchzuführen: Steckdosen können defekt bzw. schlichtweg nicht ausreichend vorhanden sein, und auch die Isolation der Kabel muss nach gewisser Zeit erneuert werden. Das verhindert nicht nur mögliche Unfälle, sondern erspart Ihnen auch teils aufwendigere Reparaturarbeiten, die ohnehin irgendwann anfallen würden. Bei Altbauten macht zudem auch das Umrüsten von zwei- auf dreipolige Stromverkabelungen und der Einbau von leistungsfähigeren Sicherungen, die den zeitgemäßen Belastungen gewachsen sind, Sinn.

Fassade und Dämmung

Dasselbe gilt für die Modernisierung der Häuserfassade bzw. der Wärmedämmung. Generell empfiehlt es sich, derlei Arbeiten gleichzeitig mit anderen Maßnahmen (z.B. Renovierung) durchführen zu lassen – das spart zusätzliche Kosten. Achten Sie aber darauf, dass die Neuerungen ins energetische Gesamtkonzept der Immobilie passen, und ziehen Sie sich dazu im Zweifelsfall einen Energieberater zur Seite. Der kann mit Hilfe einer Wärmebildkamera auch genau feststellen, an welchen Stellen die Dämmung des Hauses modernisiert werden muss, und wo es vielleicht nicht notwendig ist. Er wird Sie außerdem über die verschiedenen Dämmstoffe und Dämmarten aufklären und Ihnen gleichzeitig erklären können, welche Maßnahme in Ihrem Fall sinnvoll ist – und auch, mit welchen Kosten Sie zu rechnen haben. Wenn Sie sich einen ersten Überblick bzgl. dessen verschaffen wollen, finden Sie hier (https://www.bauen.de/daemmung.html) oder im Ratgeber der Verbraucherzentrale „Wärmedämmung“ grundlegende Informationen.

Die Nachrüstpflicht nach EnEV

Laut geltender Energieeinsparverordnung (EnEV) unterliegt der Eigentümer in bestimmten Fällen sogar einer Nachrüstpflicht. Spätestens dann müssen Sie die entsprechenden Modernisierungsmaßnahmen durchführen lassen, ansonsten können teils drastische Bußgelder auf Sie zukommen. Diese Pflicht besteht zum Beispiel für Heizkessel bzw. -anlagen, die vor dem 1.Oktober 1978 in Betrieb genommen wurden, für ungedämmte zugängliche Wärmeverteilungs- und Warmwasserleitungen in nicht beheizten Räumen, sowie für nicht begehbare, aber zugängliche Geschossdecken beheizter Räume. Wie bei vielen Verordnungen üblich, gibt es auch bei der aktuellen EnEV einige Sonderfälle und Ausnahmen, die zu beachten sind. Aufgrund ihrer Komplexität und dem teils notwendigen Sachverstand sollten Sie auch hierbei besser auf die Hilfe eines Energieberaters zurückgreifen.