Finanzierung des Neubaus

Wer sich seinen Traum vom Eigenheim verwirklichen möchte, muss eine gute Menge Geld in die Hand nehmen. Es ist daher wichtig und sinnvoll, sich vorab ausreichend über diverse Finanzierungsmöglichkeiten schlau zu machen. Das A und O ist dabei eine genaue Planung und Kalkulation der anfallenden Kosten. Dazu gehören über den reinen Hauspreis hinaus auch sämtliche Nebenkosten rund um die Immobilie – von der Maklerprovision und den Vermessungskosten, über den Baustrom bis hin zu verschiedensten Versicherungen. Genauso gut sollten Sie sich aber auch erkundigen, in welchen Bereichen Sie sparen können: Benötige ich unbedingt einen Keller oder tut es auch ein kleiner Hausanschluss- und Abstellraum? Reichen auch 100 Quadratmeter Wohnfläche, oder müssen es unbedingt 120 Quadratmeter sein? Welche Ansprüche habe ich an die Innenausstattung? Mit ein paar geschickten Überlegungen können Sie so bereits bei der Planung Ihrer Immobilie deren Preis um Einiges senken.

Förderungsmöglichkeiten

Außerdem lohnt es sich, Informationen über die bestehenden Förderungsmöglichkeiten einzuholen – denn der Staat unterstützt Sie beim Bau der eigenen vier Wände.

Je nach Region und Kommune stehen zusätzliche Fördermittel zur Verfügung. Beispielsweise zahlen mancherorts regionale Energieversoger Zuschüsse zum Einsatz neuer Heiztechniken. Erkundigen Sie sich dazu am besten bei den örtlichen Bauträgern und Ihrem Energieberater. Die einzelnen Bundesländer bieten außerdem eigene Programme zur Wohnungsbauförderung an. Sie richten sich speziell an Familien mit Kindern, Geringverdiener oder an solche Bauherren, die besonderen Wert auf Energieeffizienz oder Barrierefreiheit legen. Informationen hierzu erhalten Sie online in der Förderdatenbank des Bundeswirtschaftsministeriums (http://www.foerderdatenbank.de).

Zahlreiche weitere Förderungsmöglichkeiten bietet Ihnen auch die bundeseigene KfW-Förderbank durch verschiedene Kredite an. Gleichzeitig legt sie mit Ihren KfW-Effizienzhäusern auch den Standard der Energieeffizienz fest, den es in diesem Fall dann zu erreichen gilt. Von dem hängt nämlich auch die Höhe der Förderung ab: Je besser der Standard, desto höher die Förderung. Unterschieden wird dabei zwischen drei Typen von Effizienzhäusern, die über einen unterschiedlichen Jahresprimärenergiebedarf verfügen. Während für den niedrigsten KfW-Standard 5.000 Euro Tilgungszuschüsse gezahlt werden, sind es für den höchsten Standard stolze 15.000 Euro. Wägen Sie also ab, mit welchen Maßnahmen Sie am besten Energie und zeitgleich Kosten einsparen können.

Baudarlehen

Wer nicht über ein entsprechend hohes Eigenkapital verfügt, wird aber wohl kaum an einem Hausbau-Kredit vorbeikommen, um sein Eigenheim finanzieren zu können. Dabei handelt es sich meist um die klassischen Annuitätendarlehen, bei denen Sie den Kredit über einen langen Zeitraum in monatlichen Raten zurückzahlen. Bevor Sie sich aber auf das erstbeste Angebot einer Bank einlassen, sollten Sie unbedingt mindestens drei verschiedene einholen, um sie miteinander vergleichen zu können. Oftmals gibt es deutliche Unterschiede bzgl. Laufzeit, Tilgungshöhe oder Sondertilgungen. Ebenso variiert der Zinssatz je nach Bank und Anbieter.

Insgesamt handelt es sich hier um recht komplexe und für Laien teils schwer verständliche Inhalte. Daher ist es von Vorteil, sie zusätzlich von unabhängigen Experten prüfen zu lassen. Haben Sie sich dann für ein Kreditangebot entschieden, sollten Sie nicht davor zurückschrecken, noch einmal das Gespräch mit Ihrer Bank zu suchen und eventuell ein paar Details zu Ihren Gunsten nachzuverhandeln. Das ist nicht immer möglich – manchmal aber eben schon.

Eine gute seriöse Anlaufstation für unabhängige und verbraucherfreundliche Informationen und gegebenenfalls Beratungen zu diesem Thema sind die Beratungsstellen der Verbraucherschutzzentrale. Oder schauen Sie vorab schon einmal online unter https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/geld-versicherungen/bau-und-immobilienfinanzierung.

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